Marcello Martinez Vega

AMAZONIEN

Im Jahr1541 macht sich der Spanier Francisco de Orellana von den Anden aus auf die Suche nach„El Dorado".Doch der Konquistador entdeckt kein Goldreich,sondern einen mächtigen Strom: den Amazonas. Die Gier nach Edelmetallen, Land und Sklaven treibt die Europäer im 16.Jahrhundert immer tiefer ins Innere des südamerikanischen Kontinents. Die Suche nach Gold führt zur schlimmsten Zerstörung des artenreichsten Lebensraums der Erde.Als Alexander von Humboldt vor 200 Jahren das Amazonasbecken erforscht, ist er fasziniert von dieser Gegend. Mit seinen Beobachtungen und Beschreibungen erkennt Humboldt ein Konzept der Natur das Netz des Lebens, in dem alles miteinander verbunden ist. Humboldt ist schockiert zu erfahren, wie die „Konquistadoren“ in kurzer Zeit eine einschneidende Zerstörung bei Mensch und Natur verursachen können.Ich selbst habe es bei meinen Besuchen des Amazonasbeckens auch gesehen. Hier existiert zwar noch die Schönheit der Natur, jedoch die Gier nach Gold und „schwarzem Gold“ treibt die Zerstörung des Amazonas mit aller Gewalt weiter voran. Wo einst Urwald war stehen nun grüne Einöden aus Pampasgras -wo Millionen von Kühen grasen und billiges Fleisch für die hungrigen fast food Konzerne liefern. Kilometerlange Palmöl- und Soja-Plantagen erstrecken sich da wo einst Urwald stand.Noch stehen gewaltige Wälder, wenige indigene Völker leben noch ursprünglich, Wundervolle Vögel singen und Jaguare durchstreifen den Urwald. Wie lange noch, ist ungewiss.Mein „AMAZONIEN” zeigt eine Sehnsucht nach einem verlorenen Paradies .